Das Obergeschoss ist in eine monolitisch wirkende Aussenhülle gefasst. Ein Luftspalt trennt die Wohnbereiche der Eltern und Kinder. Dieses programmatische Schisma wird in der Raumstrukturierung thematisiert. Im Elterntrakt wird die Volumenkonfiguration Treppe-Bibliothek-Aufzug des Erdgeschosses mit einem orthogonalen Scheibensystem, das die hauptsächen Funktionen trennt, erweitert und differenziert. Der Bereich der Kinder wird von einem System hermetischer Zellen geprägt.
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Dabei lösen sich die raumbestimmenden Elemente von der strengen Orthogonalität ihres Gegenparts. Zwei Wände, eine davon die Verlängerung der Wendeltreppenmauer, laufen in Richtung des Patio aufeinander zu, und werden von einer quer verlaufenden Schrankwand geschnitten. Die dabei entstehenden Räume sind geheimnisvoll dynamisch.
Allgemein sind die Raumsituationen von Asymmetrie und Unregelmässigkeit bestimmt, was einen Eindruck der Instabilität, “eine tiefere Komplexität und eine
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Überfülle von Zusammenhängen erzeugt”.
Generell bedient sich Rem Koolhaas einer differenzierten Materialität, wobei er den Kontrast zwischen edel und billig ausschöpft.
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